Bachelorstudium löst Diplompflege-Ausbildung ab

Mit dem Bachelor im Fachhochschul-Studiengang „GuK-Pflege“ (Gesundheits- und Krankenpflege) wird an fünf Universitäten in Tirol ein neuer Abschluss eingeführt.

Freitag, 2 November, 2018

Mit dem Bachelor im Fachhochschul-Studiengang „GuK-Pflege“ (Gesundheits- und Krankenpflege) wird an fünf Universitäten in Tirol ein neuer Abschluss eingeführt. Damit löst der Bachelorstudiengang die Diplompflege-Ausbildung ab.

Bis zu 364 Studienplätze – sechs Semester

Das Studium soll sechs Semester umfassen und wird in Kooperation von Universität und regionalen Gesundheits- und Krankenpflegeschulen angeboten. „Mit diesem Schritt wird der gehobene Dienst in Tirol akademisiert, was auch eine vertiefte Qualifikation in Verbindung mit einer Kompetenzerweiterung für die Bereiche der medizinischen Diagnostik und Therapie darstellt. Damit decken wir den Bedarf an bestens qualifizierten Fachpersonal und gewährleisten die hochwertige und flächendeckende Gesundheits- und Pflegeversorgung für die Tiroler Bevölkerung“, verweist LR Tilg auf das Angebot, das ab Herbst 2018/2019 an den ersten Studienstandorten in Innsbruck und Schwaz installiert wird.

„Gerade die Möglichkeit der regionalen Ausbildung in Reutte, Zams, Schwaz, Kufstein und Lienz sichert nicht nur die sehr gute Gesundheits- und Pflegeversorgung in den Tiroler Bezirken und Gemeinden sondern bietet auch vielen jungen Tirolerinnen und Tirolern eine wohnortnahe und moderne Ausbildung im Bereich der Pflege mit hohem Zukunftspotential“, so Präsident Schöpf.

Wohnortnahe und flächendeckende Ausbildung

„Der Studiengang kann regional absolviert werden. Unter der fachlichen und wissenschaftlichen Leitung der FHGesundheit entstehen zwischen Zams und Lienz in Tirol insgesamt bis zu 364 Studienplätze“, so LR Tilg. „Mit der UMIT und den weiteren sehr guten Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Tirol als regionale Studienstandorte haben wir an allen Standorten starke Kooperationspartner, die ihre pflegewissenschaftliche Kompetenz und die Praxiserfahrung in die Ausbildung einbringen. Dies hat das Gutachten der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria eindrucksvoll bestätigt. Synergien für Forschung, Entwicklung und Praxis können bestmöglich gebündelt werden“, sagt Walter Draxl. Allein in Innsbruck sind 102 Studienplätze pro Semester vorgesehen, an allen anderen Standorten sind es 32 pro Einschreibungsintervall. „Bereits im Jahr 2021 / 2022 werden über 1.100 Studierende tirolweit das GuK-Bachelorstudium absolvieren.“

Campus Tirol: Ausbildung in allen Regionen und im Netzwerk

Die Qualität des Studiengangs wird über ein Akkreditierungsverfahren gesichert, das bereits 2017 eingeleitet wurde. Durch die Zusammenarbeit von Praxis und Hochschule sowie die dezentrale Organisation können Fachwissen mit regionalem Know-How verknüpft werden, was für eine Versorgung der Bevölkerung nach höchsten Standards führt. Damit soll qualifiziertes Personal auch in der Region gehalten werden, da auch in Tirol ein erhöhter Bedarf an Pflegepersonal herrscht.

Transparentes und einheitliches Curriculum mit hohem Qualitätsstandard

„Mit dem neuen Studium anstelle des Diploms wird der Pflegeberuf massiv gestärkt und international vergleichbar. Mit einheitlichem Curriculum sind Bildungsabschlüsse transparent verständlich und eine hohe Qualität wird gewährleistet“, sagt Christa Them von der UMIT.

In Zukunft soll das Studium in Innsbruck zwei Mal jährlich, in Kufstein, Schwaz und Zams einmal jährlich, und in Lienz und Reutte alle zwei Jahre starten.