„Die Zauberflöte“ - Interdisziplinäres Opernprojekt der Hochschule für Künste Bremen

In diesem Sommer nehmen sich, fächerübergreifend und interdisziplinär, erneut Studierende der HfK Bremen einer klassischen Oper an: „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart

Dienstag, 2 Juli, 2019

In diesem Sommer nehmen sich, fächerübergreifend und interdisziplinär, erneut Studierende der HfK Bremen einer klassischen Oper an: „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart steht am 12., 14., 16. und 18.07.2019 auf dem Programm des Theaters am Leibnizplatz (bremer shakespeare company). Orchester- und Gesangsstudierende des Fachbereichs Musik übernehmen dabei den singenden und spielenden Part, während Student*innen aus dem Studiengang Integriertes Design Kostümbild und Videoproduktionen beisteuern.

Zauberflöte ist Klassiker und Publikumsliebling

Mozarts „Zauberflöte“ KV 620 ist eine der bekanntesten Opern überhaupt. Ein buntes Märchen, ein Musical, ein philosophisch verschlüsseltes Werk. Uraufgeführt 1791 im Freihaustheater in Wien, avancierte der Zweiakter schnell zu den am häufigsten inszenierten Opern weltweit. Die Geschichte dreht sich um den Prinzen Tamino, der sich auf eine schicksalsschwere Reise begibt. Von der Königin der Nacht ausgesandt, soll er deren Tochter Pamina retten, in deren Bild er sich verliebt. Tamino macht sich auf, Pamina vom vermeintlich bösen Zauberer Sarastro zu befreien – ausgestattet mit einer Zauberflöte und unterstützt vom Vogelfänger Papageno. Anders als zunächst gedacht, erweist sich allerdings die Königin der Nacht als das Böse, der weise Sarastro dagegen als das Gute. Schwere Prüfungen erwarten die beiden Abenteurer, bis schließlich Pamina befreit, die Königin der Nacht besiegt und Tamino in den Tempel der Weisheit aufgenommen ist. 

Opernprojekt nach mehrjährige Pause zurück

Nach mehrjähriger Unterbrechung findet mit der Aufführung der „Zauberflöte“ das jährliche Opernprojekt der HfK Bremen wieder interdisziplinär und fachbereichsübergreifend statt. Hatten in den vergangenen Spielzeiten die Gesangsstudierenden die alleinige Verantwortung und bildeten 2018 für Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ sogar erstmalig eine von organisierte Zusammenarbeit aus den instrumentalen Bereichen, die das Orchester gebildet haben, kooperieren nun wieder beide Fachbereiche. Die kollaborative Zusammenarbeit zwischen Künstler*innen und Musiker*innen erweitert den Blick beider Gruppen, öffnet neue Perspektiven, verändert bisherige Herangehensweisen. 

Zusammenarbeit von Fachbereichen und professionellen Umfeldern

Die künstlerische Leitung des Projektes liegt bei Kai Lehmann, Professor für Mode an der HfK Bremen. Im künstlerischen Dialog mit Regisseur Gregor Horres (HfK-Lehrbeauftragter für Szenische Gestaltung) und der Bühnenbildnerin Heike Neugebauer von der bremer shakespeare company entwerfen die Studierenden der Bachelor-Lehmann und Master-Studiengänge Integriertes Design Videoprojektionen und das Kostümbild. Die künstlerischen Ideen der Studierenden profitieren von gleich zwei professionellen Umfeldern: In der bremer shakespeare company und in den HfK-Werkstätten werden die fantasievollen Entwürfe in eine operntaugliche Realität übersetzt. 

Austausch und Verständnis der Disziplinen fördern

Während der Anproben mit den Gesangstudierenden und auf der Probebühne wird der Austausch und das Verständnis der Disziplinen untereinander gefördert und die zu vermittelnden Opern-Figuren herausgearbeitet. Für die Student*innen des Integrierten Design ist vor allem darauf zu achten, ob das Zusammenspiel von Bühne und Kostüm funktioniert, was die Kostüme über die Figuren erzählen, wie Beleuchtung und Projektionen das Geschehen verändern, wie die Musik den Raum füllt.

Wenige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Studienalltag

Im Studien-Alltag gibt es wenige Berührungspunkte zwischen den Fachbereichen Musik auf der einen sowie Kunst und Design auf der anderen Seite. Das „Zauberflöten“-Projekt bietet den HfK-Studierenden die besondere Chance, gemeinsam und disziplinübergreifend zu arbeiten und, in Kooperation mit externen Partner*innen, Mozarts 200 Jahre altes Werk zum Leben zu erwecken. So transponieren alle Mitwirkenden das von freimaurerischen Gedanken getragene Werk in einer eigenen Fassung und mit einer außergewöhnlichen Inszenierung überzeugend in die Moderne.