Hochschule Darmstadt vergibt Lehrpreise

Um „Digitale Selbstverteidigung für Journalisten“ geht es in der Lehrveranstaltung von Carsten Spieß im Studiengang Onlinejournalismus an der Hochschule Darmstadt (h_da). Für dieses Seminar ist der Lehrbeauftrage am Fachbereich Media mit dem 1. Preis des Lehrpreises ausgezeichnet worden.

Mittwoch, 10 Juli, 2019

Um „Digitale Selbstverteidigung für Journalisten“ geht es in der Lehrveranstaltung von Carsten Spieß im Studiengang Onlinejournalismus an der Hochschule Darmstadt (h_da). Für dieses Seminar ist der Lehrbeauftrage am Fachbereich Media mit dem 1. Preis des Lehrpreises der h_da ausgezeichnet worden. Mit den Lehrpreisen würdigt die Hochschule Darmstadt herausragende Lehr- und Lernkonzepte. Zwei zweite Preise gingen an die Lehrprojekte „StadtWerkstatt Medien“ (Fachbereich Media) und „Software-Engineering“ (Fachbereich Informatik). Die Lehrpreise sind mit 6.000 Euro und zweimal 3.000 Euro dotiert.

Sonderpreise für Tutoren

Erstmals wurden auch zwei Sonderpreise für studentische Tutorien vergeben, die mit jeweils 500 Euro dotiert sind. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Tags der Lehre an der h_da am gestrigen Dienstag, 25. Juni, statt.

Schutz von Quellen und Informanten

In seiner mit dem 1. Preis prämierten Lehrveranstaltung „Selbstverteidigung für Journalisten“ vermittelt Carsten Spieß die Notwendigkeit digitaler Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Quellen, Informanten und letztlich der Pressefreiheit. Die jungen Journalistinnen und Journalisten werden sensibilisiert für das Ausmaß der Internet-Überwachung, digitale Angriffs-Methoden und die wirksame Absicherung der Kommunikation im Netz mittels moderner Verschlüsselung. 

Internet verstehen

Unsichtbare technische Vorgänge und abstrakte mathematische Themen werden in seinem Seminar körperlich greifbar und auf verschiedenen Sinneskanälen erfahrbar. So nehmen etwa die Studierenden in einem „Internet-Spaziergang“ Rollen wie Browser, Provider oder Router ein, um die Funktionsweise des Internets zu verstehen. Auch Verfahren wie die so genannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werden mit Hilfe von Vorhängeschlössern, passenden Schlüsseln und Briefumschlägen anschaulich. Die Jury lobt, wie Carsten Spieß den Studierenden komplexe Inhalte durch vielfältige didaktische Methoden greifbar und erfahrbar macht.

Kultureller Workshop

Die mit einem 2. Preis prämierte „StadtWerkstatt Medien“ ist eine Lehrprojekt im Studiengang Internationale Medienkulturarbeit am Fachbereich Media. Professorin Sabine Breitsameter inszeniert gemeinsam mit ihren Co-Dozenten Klaus Schüller und Aleksandar Vejnovic sowie mit ihren Studierenden aus mehr als 20 Nationen kulturelle Workshops mitten in Dieburg, die sich direkt an die Einwohnerinnen und Einwohner richten und diese mit einbeziehen. Auf diese Weise können sie digitale Medien und ihr schöpferisches Potenzial selbst erleben. Die Studierenden entwickeln hierzu medienästhetische Konzepte, die sie in einem professionellen Team mit definierten Rollen umsetzen. Die Ergebnisse der Workshops werden in einer Medienskulptur im Museum Schloss Fechenbach ausgestellt.

Programmierung und Software

Ebenfalls einen 2. Preis erhielt Prof. Dr. Kai Renz aus dem Fachbereich Informatik für seine Vorlesung „Software-Engineering“ im Bachelor-Studiengang Mechatronik. Er möchte seinen Studierenden auf diesem Gebiet eine solide Basis vermitteln, da Kenntnisse im Bereich Programmierung und Software maßgeblich für den späteren beruflichen Erfolg seien. 

Interaktionen in der Vorlesung

Professor Renz versieht seine Vorlesung mit viel Interaktion, wozu auch Hörsaalexperimente zählen. Um etwa das Thema „Agile Entwicklung und Agiles Arbeiten“ zu veranschaulichen, praktizieren die Studierenden in Kleingruppen „agiles Schätzen“ von komplexen Aufgaben. Dabei erfahren die Studierenden, dass die Kombination einer individuellen Einschätzung mit einer anschließenden Gruppenentscheidung zu einem belastbaren Schätzungsergebnis führt. Die Jury lobt die hohe Methodenvielfalt und die Methodenkompetenz.