Karriere & Studium
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Für ein breites Spektrum an Studienangeboten in den Ingenieurwissenschaften ist der Bachelor of Engineering (B.Eng.) der erste berufsqualifizierende Abschluss. Dabei ist grundsätzlich nicht ausschlaggebend, für welchen Hochschultyp oder für welche Studienvariante (Teilzeit- oder Vollzeitstudium) sich die Absolventinnen und Absolventen entschieden haben. Allerdings ist empirisch zu beobachten, dass mehrheitlich an Fachhochschulen das ingenieurwissenschaftliche Studium mit dem Master of Engineering abgeschlossen wird, während die Universitäten in den ingenieurwissenschaftlichen Studienordnungen häufiger den Master of Science als Abschluss des grundständigen Studiums festlegen. Das fachliche Grundwissen, die Methodenkompetenz und die zusätzlich im Studium zu erwerbenden Schlüsselqualifikationen, die eine "Employability" definieren, sind in jedem Fall als gleichwertig einzustufen. Beide Abschlüsse qualifizieren sowohl für den direkten Berufseinstieg als auch die Fortsetzung des Studiums mit einem Programm, das zum Master of Engineering (oder Master of Science) führt.

Voraussetzungen für ein ingenieurwissenschaftliches Bachelorstudium

Mit der Einführung des Bachelor- und Masterabschlusses im Zuge des Bologna-Prozesses haben sich die potentiellen Zulassungsvoraussetzungen zu einem grundständigen, ingenieurwissenschaftlichen Studium erweitert. Wie vorher liegt eine ausreichende Hochschulreife grundsätzlich vor mit

  • der allgemeinen Hochschulreife,
  • der Fachhochschulreife oder
  • der fachgebundenen Hochschulreife,

die an einer inländischen Bildungseinrichtung erworben wurden. Ausländische Schulabschlüsse müssen als gleichwertig anerkannt sein, berechtigen aber ebenfalls zur Aufnahme eines Studiums zum Bachelor of Engineering. Darüber hinaus kann auch eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf in Verbindung mit einer mehrjährigen Berufstätigkeit als Hochschulreife anerkannt werden. Im Idealfall hat bei einem immer beliebter werdendne "Studium ohne Abitur" die Berufserfahrung einen inhaltlichen Bezug zum gewählten ingenieurwissenschaftlichen Studiengang.

Um einen Studienabbruch im grundständigen Studium zu vermeiden, sollten Studieninteressierte über ein bestimmtes Spektrum an Interessen und persönlichen Voraussetzungen verfügen. Neben ausgeprägten mathematischen Fähigkeiten sind

  • gute Englischkenntnisse,
  • ein überdurchschnittliches Computerwissen,
  • Kreativität,
  • eine strukturierte Arbeitsweise
  • Offenheit und
  • technisches Verständnis

gute Voraussetzung, das ingenieurwissenschaftliche Bachelorstudium erfolgreich zu absolvieren. Ein Teil dieser Begabungen und Fähigkeiten müssen an einigen Hochschulen in praktischen Eignungsprüfungen belegt werden. Die erfolgreiche Teilnahmen an einem solchen Test muss obligatorisch bei einer Studienbewerbung für die überwiegend zulassungsbeschränkten Studienprogramme nachgewiesen werden.

Praxisorientiertes Grundwissen

Mit einem Bachelor of Engineering belegen Absolventinnen und Absolventen nicht nur die vertiefte Kenntnis technischer Zusammenhänge. Die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge sind im grundständigen Studium fächerübergreifend stark anwendungsorientiert. Praktika sind deshalb ebenso ein obligatorischer Bestandteil des Curriculums wie Fallstudien und andere Praxisanteile. Auch Kompetenzen anderer Fachbereiche wie Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft sind in das Erststudium angehender Ingenieurinnen und Ingenieure integriert, um ihnen die Kompetenzen zu vermitteln, die es ermöglichen, im Berufsleben auch die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit optimal einschätzen zu können.

Im letzten Studiendrittel besteht die Möglichkeit, im Wahlpflichtbereich eigene Schwerpunkte zu setzen. Diese Profilierung der fachlichen Kompetenzen kann abschließend in der Bachelorarbeit verfestigt werden. Auch berufspraktische Erfahrungen, die bis zum Studienabschluss als Bachelor of Engineering nachgewiesen werden müssen, sind sinnvoll im gewählten Vertiefungsbereich zu sammeln.

Überblick über ingenieurwissenschaftliche Bachelorstudienfächer

Die Vielfalt der Ingenieurwissenschaften ist das Ergebnis einer Diversifizierung. Die angebotenen Studienfächer, die im Regelfall als 1-Fach-Bachelor angeboten werden und die mit dem Bachelor of Engineering abschließen, sind nicht zuletzt an einer sich ständig weiterentwickelnden Wirtschafts- und Arbeitswelt ausgerichtet. Zum Teil werden die Schwerpunkte mit zugehörigen Teilaspekten passend zum Bedarf einzelner Branchen ausdifferenziert und Studierende erhalten die Option, sich auf die Tätigkeit in konkreten Arbeitsfeldern vorzubereiten.

Übersicht der aktuell wählbaren Studienfächer:

  • Architektur
  • Bauingenieurwesen
  • Bergbau
  • Bioingenieurwesen
  • Druck- und Medientechnik
  • Elektrotechnik
  • Energietechnik
  • Fahrzeugtechnik
  • Geodäsie
  • Lebensmitteltechnologie
  • Luft- und Raumfahrttechnik
  • Maschinenbau
  • Mechatronik
  • Medizintechnik
  • Material- und Werkstoffwissenschaften
  • Mikrotechnik
  • Optische Technologien
  • Physikalische Technik
  • Raumplanung
  • Schiffstechnik
  • Sicherheitswesen
  • Systemtechnik
  • Technisches Gesundheitswesen
  • Umweltschutztechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Wirtschaftsingenieurwesen
  • Verkehrstechnik
  • Versorgungstechnik

Tipp der Redaktion 

Für einen optimalen Übergang in die Arbeitswelt stehen Ihnen zahlreiche berufsbezogene Beratungsangebote und Vorbereitungskurse an den Hochschulen zur Verfügung.


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