Karriere & Studium
Karriere & Studium / © Yuri Arcurs

Ein breites Angebot von fast 1060 dualen Studiengängen im grundständigen und weiterbildenden Studienbereich sind aktuell [Stand: Winter 2015] verfügbar. Die Mehrheit der Studienangebote, die praktische und theoretische Inhalte miteinander kombinieren, ist im Bereich des Bachelorstudiums verfügbar: Rund 950 Studienprogramme erlauben das ausbildungs- oder berufsintegrierende Bachelorstudium, nur etwa 100 Studienangebote, die die Praxis- und Berufserfahrung integrieren, schließen mit dem weiterführenden Masterabschluss ab. Damit bildet der Gesamtkomplex des grundständigen dualen Studiums für alle Schulabgänger, die die Sekundarstufe mit einer Hochschulzugangsberechtigung verlassen, eine attraktive Alternative zum klassischen Vollzeitstudium oder einer Lehre, deren Ausbildungsschwerpunkte im Unternehmen liegen.

Entsprechend der Vielfalt der Optionen, die sich Schulabgänger/-innen für den Start ins Berufsleben bieten, hat auch eine umfassende Bandbreite von Hochschulen Angebote an dualen Studiengängen entwickelt:

  • Berufsakademien,
  • Fachhochschulen,
  • private Hochschulen und sogar
  • Universitäten

haben sich auf die Nachfrage nach praxisorientierten dualen Studiengängen eingerichtet. Spezialisierte Hochschulen, die sich als duale Hochschulen profilieren, bieten anwendungsorientierte Studienprogramme mit theoretischer Basis in verschiedenen Fachbereichen. Meistens arbeiten diese Studienanbieter eng mit ortsansässigen Unternehmen zusammen, so dass auch verschiedene Studienmodelle zur Auswahl stehen.

Berufspraxis erwerben und akademische Fertigkeiten entwickeln in vielen Disziplinen

Konventionelle Studienfächer wie zum Beispiel

  • Angewandte Chemie,
  • Bauingenieurwesen,
  • Betriebswirtschaftslehre,
  • Elektrotechnik,
  • Energietechnik,
  • Informatik,
  • Internationales Projektmanagement,
  • Kommunikationswissenschaft,
  • Maschinenbau,
  • Mechatronik
  • Medienmanagement,
  • Medizintechnik,
  • Produktdesign,
  • Prozesstechnik,
  • Systemtechnik,
  • Tourismusmanagement,
  • Umwelttechnologie,
  • Wirtschaftsinformatik und
  • Wirtschaftsingenieurwesen

sind in großer Zahl und mit verschiedenen Spezialisierungen im Angebot grundständiger und weiterführender dualer Studiengänge vertreten.

Darüber hinaus wird vor allem im zukunftsträchtigen Bereich der gesundheits- und gemeinwesenorientierten Berufe die Möglichkeit der dualen Qualifikation gern angeboten und stark nachgefragt als Ausbildungsoption. Unter anderem in den Schwerpunkten

  • Angewandte Gesundheitswissenschaft,
  • Angewandte Sportwissenschaft,
  • Ergotherapie,
  • Gesundheitsmanagement,
  • Heilerziehungspflege,
  • Heilpädagogik,
  • Logopädie,
  • Physiotherapie,
  • Psychiatrische Pflege,
  • Soziale Arbeit und
  • Sozialpädagogik

sind mehrere duale Studiengänge wählbar. Auch ausgefallenere Themenfelder, in denen ein deutlicher Praxisbezug im Studium die theoretischen Kompetenzen sinnvoll ergänzt kann, sind innerhalb des breit gestreuten Spektrums zu finden.

Die Studienmodelle in dualen Studiengängen bieten verschiedene Varianten, die unterschiedliche Gewichtungen zwischen theoretischen und praktischen Anteilen während des dualen Studiums erlauben. Die Details der jeweiligen Ausrichtung des ausgewählten Studienprogramms können Studieninteressierte den veröffentlichten Studienordnungen, die im Regelfall auf den Webseiten der Hochschulen zu finden sind, entnehmen. Prinzipiell sind im grundständigen Studium die

  • ausbildungsintegrierenden,
  • praxisintegrierenden und
  • berufsintegrierenden 

Studienmodelle voneinander zu unterscheiden. Im letztgenannten Fall sollten bereits berufliche Fertigkeiten im gewählten Fachbereich vorhanden sein. Bei praxisintegrierenden dualen Studiengängen werden im Normalfall die theoretisch erworbenen Kenntnisse und Methoden durch betrieblichen Phasen mit der Anwendung des Erlernten in Unternehmen ergänzt. Nur die ausbildungsintegrierenden dualen Studienprogramme führen in sechs bis acht Semestern zu einem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf und parallel zu einem ersten Studienabschluss (Bachelorgrad).

Ausbildung von Soft Skills neben dem Fachwissen 

Nicht zuletzt der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Lernformen fordert den Studierenden ein besonderes Maß an Flexibilität ab. Darüber hinaus erwerben Studierende vor dem kombinierten Studien- und Berufsabschluss eine Reihe weiterer Soft Skills, die in einem rein akademischen Studium oder in einer exklusiven Berufsausbildung nicht unbedingt in dieser konzentrierten Form zu erlernen sind:

  • Zeitmanagement durch den regelmäßigen Wechsel der Lerneinheiten,
  • Stressresistenz als Antwort auf die doppelte Belastung durch unterschiedliche Anforderungen,
  • Selbstmanagement mit Techniken zum Motivationserhalt sowie
  • Zielorientierung beim planvollen Gebrauch theoretischer und praktischer Kompetenzen.

Außerhalb der direkten fachlichen Wissensvermittlung lernen Studierende in dualen Studiengängen außerdem häufig die effiziente und nachhaltige Kontaktpflege in realen sozialen Netzwerken von Unternehmen, Hochschule, Freundeskreisen und Ehemaligen.

Tipp der Redaktion

Absolventinnen und Absolventen dualer Studiengänge bieten auf Ausbildungsmessen oder in sozialen Netzwerken die beste Möglichkeit, individuelle Studientipps für das konkret ins Auge gefasste Studienprogramm zu erhalten.

Anzeigen
Wie hat Ihnen diese Seite gefallen?