Masterarbeit
Die Masterarbeit ist der Beleg, dass angehende Absolventinnen und Absolventen zum Abschluss des Studiums das wissenschaftliche Arbeiten beherrschen.Die Masterarbeit ist in vielen Fällen der Abschluss einer akademischen Ausbildung, in die bereits erste berufliche Erfahrungen integriert werden. Mit einer gelungenen Abschlussarbeit, die mit einem interessanten Lösungsansatz und einer souveränen Methodenbeherrschung überzeugt, gelingt oft der Aufbau einer beruflichen Perspektive in einer verantwortungsvollen Position oder der Einstieg in ein neues Tätigkeitsfeld. Auch die Wahl des passenden Themas kann bei einer Bewerbung für eine neue Aufgabe und den Einstieg ins Berufsleben von Bedeutung sein. Die Wahl des richtigen Untersuchungsgegenstands für die Masterarbeit sollte daher fächerübergreifend in jeder Perspektive passen:
- zum bisherigen Studienverlauf,
- zu den eigenen fachlichen Interessen,
- zum Kernthema des geplanten zukünftigen Tätigkeitsfelds und
- zu den bereits erworbenen beruflichen und akademischen Kompetenzen.
Masterarbeit im Kontakt zur Arbeitswelt
Nicht nur in berufsbegleitenden Studienvarianten wie
- dem dualen Studium,
- dem Fernstudium,
- dem Onlinestudium oder
- dem berufsintegrierenden Teilzeitstudium
ist ein enger Bezug zum (geplanten) beruflichen Umwelt während der Masterarbeit eine sinnvolle Entscheidung. Dieser Zusammenhang kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden.
Kooperation mit einem Unternehmen – Die Variante, in enger Zusammenarbeit mit einem Unternehmen (häufig KMU, aber auch internationale Akteure) die Masterarbeit zu verfassen, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Häufig können Studierende anschließend direkt in das Unternehmen einsteigen. Ein möglicher Nachteil ist allerdings in vielen Fällen die vom Unternehmen vorgegebene Fragestellung, in der eigene Vorstellungen einer wissenschaftlichen Analyse wenig Freiraum eingeräumt wird.
Relevantes Thema – In vielen Fachbereichen sind Fragestellungen von zentraler Bedeutung zu finden, die mit anwendungsbezogenen Aspekten einen engen Bezug zu kommerziellen Arbeitsfeldern besitzen. Hierdurch ergeben sich Anknüpfungspunkte für die spätere Stellungssuche. Die Präsentation der eigenen Expertise kann eine Bewerbung für ein definiertes Tätigkeitsfeld in Unternehmen, Behörden oder Organisationen darstellen.
Empirische Bezüge – Die Einbeziehung von Organisationen und/oder Unternehmen in die empirischen Forschungen zur Fragestellung (in Interviews, in statistischen Erhebungen oder als Fallbeispiel) kann die Verantwortlichen in diesen Institutionen auf die Fachkompetenz des/der Studierenden aufmerksam machen. Diese Kontaktaufnahme kann ebenfalls einen unkomplizierten Einstieg in das Tätigkeitsfeld zur Folge haben.
Freiräume schaffen für die Masterarbeit
Die Bedeutung der Abschlussarbeit im Masterstudium erfordert, dass während der Bearbeitungszeit einige persönliche Interessen in den Hintergrund treten müssen. Somit ist nicht selten die Masterarbeit eine Belastung auch für die Familie oder Freundschaften. Besonders Studierende, die das Masterstudium parallel zu einer fortgesetzten Berufstätigkeit absolvieren, müssen die Anforderungen an das Zeitmanagement und die Arbeitsdisziplin realistisch einschätzen und gegebenenfalls ihre Umgebung in das "Projekt Masterarbeit" einbeziehen.
Zu den wichtigen Vorbereitungen der Masterarbeit zählt das Aufstellen von Zeitplänen, die Zwischenschritte und Unterziele definieren. Außer einer realistische Einschätzung des tatsächlichen Arbeitsaufwands für die einzelnen Arbeitsschritte (Recherche, Strukturierung des Materials, Schreiben, Layout, Druck) sollten ausreichende Zeitpuffer und Freizeit zur Erholung zum Erhalt der Arbeitsenergie eingeplant werden. In der Projektplanung ist der letzte Arbeitsschritt, die Überarbeitung für die Drucklegung durch ein sorgfältiges Korrektorat oder sogar ein fachkompetentes Lektorat nicht zu unterschätzen. Dabei kann die externe Hilfe durch spezialisierte Agenturen oder die Unterstützung durch Freunde und Familie mit einem ähnlichen Wissensstand extrem nützlich sein.
Inhaltlich ist durch die Konzentration auf eine möglichst präzise formulierte Arbeitsthese ein potentieller Stressfaktor aus dem Weg zu räumen. Die Ausrichtung auf eine eng umschriebene Fragestellung ermöglicht die Vertiefung von Details und eine ausgewogene Darstellung der Facetten des gewählten Themas. Außerdem verringert sich die Gefahr, bei der Bearbeitung die Anfangsthese aus den Augen zu verlieren. Als Nebeneffekt bleiben oft Kapazitäten, auch während der Monate, in denen die Masterarbeit die Priorität besitzt, durch Sport oder andere Freizeitaktivitäten den persönlichen Stresslevel im Griff zu behalten.
Tipp der Redaktion
Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich für die Masterarbeit mit einem konkret für Ihren Arbeitgeber relevanten Thema zu beschäftigen, sollten Sie frühzeitig die Realisierbarkeit klären und sich die Kooperation des Unternehmens zusichern lassen.